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Absaug-Beratung: Zentrale Anlage oder dezentrale Geräte?

Unternehmen, die Absaugtechnik neu planen, stehen vor einer Grundsatzfrage: Sollen sie jede Maschine separat mit einem Absauggerät ausrüsten lassen? Oder ist eine zentrale Lösung besser? Wir plädieren häufig für einen Mittelweg: die Absaugung in Gruppen.

Hier finden Sie Argumente für bzw. gegen die unterschiedlichen Lösungswege im Überblick.

Einzelabsaugung

Vorteile:

  •  flexibel einsetzbar
  •  hohe Verfügbarkeit (wenn eine Absaugung ausfällt, steht eine Maschine)
  • geringer Druckverlust, da wenig Rohrleitung nötig (externer Widerstand)

Nachteile:

  • viele Emissionsquellen (Lärm, Aerosole)
  • viele Entsorgungsstellen
  • hoher Aufwand bei Wartung und Filterwechsel
  • Zugang oft schwierig, da Positionierung auf der Maschine (je nach Anordnung der Abscheider)
  • Abluft ins Freie häufig kaum zu realisieren
  • Kleingeräte oft mit weniger guten Filterleistungen
  • überdurchschnittlich teuer

Einsatzfälle:

Nachrüstung einer einzelnen Maschine, wenn der Standort eine Anbindung an eine vorhandene zentrale Anlage oder Gruppenabsaugung unmöglich macht.

Zentrale Anlage

Vorteile:

  • beste Absaug-Leistung
  • ein Zugang
  • eine Entsorgungsstelle
  • optimierte Abluftführung (ggf. mit Wärmeabgabe an Zuluft = Wärmerückgewinnung)

Nachteile:

  • Verfügbarkeit (bei Stillstand der Absaugung steht gesamte Produktion)
  • Rohrleitungsdimensionierung bei stark schwankender Nutzung schwierig (Rohrwiderstand)
  • große Stellfläche nötig

Einsatzfälle:

Optimale Lösung, wenn eine Produktion gänzlich neu geplant wird. Maßnahmen wie Predictive Monitoring (PREMOS) und die Einlagerung wichtiger Ersatzteile erhöhen die Verfügbarkeit.

Gruppenlösung

Vorteile:

  • weniger Rohrleitungen
  • optimierte Rohrdurchmesser
  • gute Verfügbarkeit
  • auf Absaugaufgabe optimal abgestimmte Filtertypen
  • ggf. Kreislaufführung von Kühl- und Schmierstoffen

Nachteile:

  • mehrere Stellflächen nötig

Einsatzfälle:

Oft die beste Lösung, wenn Produktionen nachgerüstet werden und vorhandene Maschinen und räumliche Gegebenheiten in die Planung einzubeziehen sind.